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Der Taigazilpzalp in Europa                        
                            Teil 2: Räumlich-zeitliches Vorkommen von tristis

Taigazilpzalp Phylloscopus collybita tristis
(Ian Lewington, www.ian-lewington.co.uk)

Ralf Aumüller & Andreas Noeske

ABSTRACT     The occurrence of tristis Chiffchaffs in Europe    The first dated record of tristis Chiffchaff in northern and western Europe accepted by a Rarities Committee was at Skåne, Sweden on 27th January 1957. In Denmark and Finland the first tristis occurred 20 years later. Thereafter, increases in these countries paralleled an increase in numbers in Sweden. From the mid-1970's onwards, tristis Chiffchaffs were recorded almost annually. In the 1980's 124 records of tristis Chiffchaffs were accepted (12 per year) but in the 1990's only 91 birds (9 per year) were recorded. 1987 (25 individuals), 1984 (23) and 1988 (20) were above-average years. 25.5% of all records fell in the period 1986-1990. Thereafter, the number of records decreased continuously and in 1999 no tristis Chiffchaffs were recorded at all.

In autumn, the first tristis Chiffchaffs turn up in northern Europe in early September (earliest date in Sweden: 7th September 1994), more regularly from the middle of the month onwards. They reach Denmark at the end of September (27th September 1989) and Central Europe at the beginning of October (Germany, 2nd October 1994 and the Netherlands, 3rd October 1990). In Finland records peak on the 9th October, in Sweden on 13th, in Denmark on 17th and in Central Europe on 18th October. In the Netherlands the median is the 11th November. Compared to collybita/abietinus, the median of tristis records is 10-20 days later. In contrast to the 246 accepted autumn records, only 15 tristis were recorded in spring. The median of 9 Swedish spring records is 16th May.

The data suggest that tristis escaped birders' attention for a long time. Clearly, knowledge regarding the identification of tristis and its potential occurrence in Europe first spread from Sweden to neighbouring countries. In Germany and the Netherlands, the first tristis were identified with a delay of one or two decades compared to Denmark and Finland. As a consequence, the numbers of records continued to increase in Central Europe after 1990 (first accepted in the Netherlands in 1985 and in Germany in 1987) whereas in Fenno-Scandinavia the totals began to fall from the second half of the 1980's.

When analysing the occurrence of tristis in northern and western Europe, the main problem is the lack of commonly agreed criteria for acceptance. For the Dutch Rarities Committee (CDNA), tristis "is still a difficult taxon to identify. Good quality photographs and/or sound-recordings of the song are prerequisites for acceptance" (van der Vliet et al.). In contrast, the British Birds Rarities Committee (BBRC) does not process claims of tristis as most birders in Britain regard it as a fairly common late autumn migrant. The members of the BBRC, on the other hand, do not agree with this point of view: "We believe that most are being identified using criteria that do not support the identification. However we believe it would be almost impossible to get birders to change their long-held views that the 'Siberian' Chiffchaffs - either those with grey upper parts, silvery below with bright wing panels and a Bullfinch-like call or dull olive birds with no obvious yellow - are not tristis. We doubt whether we would get many submissions and those that we did would probably be of these grey forms that Dean & Svensson (2005) seem unclear about. All in all we do not currently feel that BBRC should get involved" (Colin Bradshaw, Chairman BBRC). In a similar vein, the Irish Rare Birds Committee (2005) stated "In reality, all records of tristis Chiffchaff are extremely difficult to evaluate, and it may be advisable to regard even the more strongly supported claims as tentative until such time as absolutely reliable identification criteria are established".


Alljährlich werden ganz überwiegend im Herbst in den Anrainerstaaten von Nord- und Ostsee Zilpzalpe beobachtet, die den nationalen Seltenheitenkommissionen von den Beobachtern als Phylloscopus collybita tristis (im Folgenden tristis genannt) gemeldet werden. Die Schwierigkeiten einer einigermaßen verlässlichen Bestimmung von tristis-Zilpzalpen in Europa werden von Vogelbeobachtern dabei bislang wohl immer noch unterschätzt. Europäische Seltenheitenkommissionen stehen daher vor einem Dilemma, das Colin Bradshaw, Chairman des British Birds Rarities Committee (BBRC), folgendermaßen umschreibt: "BBRC does not consider tristis as most birders in Britain seem not consider it as anything other than a fairly common late autumn migrant. The members of the BBRC though do not agree with this point of view and we believe that most are being identified using criteria that do not support the identification. However, we believe it would be almost impossible to get birders to change their long-held views that the 'Siberian' Chiffchaffs - either those with grey upper parts, silvery below with bright wing panels and a Bullfinch-like call or dull olive birds with no obvious yellow - are not tristis. We doubt whether we would get many submissions and those that we did would probably be of these grey forms that Dean & Svensson (2005) seem unclear about. All in all we do not currently feel that BBRC should get involved."

Diese auf den ersten Blick pessimistisch oder gar resignierend anmutende Feststellung geht auf zwei grundsätzliche Probleme zurück, die auch auf absehbare Zeit nicht befriedigend lösbar erscheinen. Zum einen treten in Europa regelmäßig graubraune Zilpzalpe auf, deren Merkmalskombination wenigstens teilweise mit der eines echten tristis übereinstimmt. Dies führt zum Teil zu Dokumentationen, die bei Anwendung von strengen, allerdings in Europa nicht einheitlichen Kriterien zur Anerkennung eines echten tristis nicht ausreichen können. Zum anderen ist die geografische Variation von abietinus zu tristis zumindest beim Gefieder klinal mit einer bis zu 2.500 km breiten Übergangszone von Syktyvkar im Westen bis zum Jenissej im Osten, in der alle Kombinationsmöglichkeiten vorzukommen scheinen. Sprachlich wird versucht, diese Übergangsstadien durch Begriffe wie 'eastern chiffchaffs', 'abietinus/tristis intergrades', 'subtristis' oder 'fulvescens' zu fassen. Letztlich handelt es sich größtenteils bei den so benannten Vögeln um Exemplare, die mehr und minder stark ausgeprägt Merkmale sowohl von abietinus als auch von tristis aufweisen (vgl. Noeske & Aumüller 2005).

Ziel dieser Zusammenstellung ist es, das von einigen Seltenheitenkommissionen in Europa zusammengetragene Datenmaterial unter phänologischen und geografischen Gesichtspunkten auszuwerten, um so weitere Hinweise auf das tatsächliche Vorkommensmuster von tristis in Europa zu erhalten.


Material und Methode

Für den Ländervergleich in Europa wurden ausschließlich Daten von Nachweisen genutzt, die von den jeweiligen Seltenheitenkommissionen anerkannt wurden. In die Auswertung einbezogen wurden in der Folge von Ost nach West Daten aus Lettland, Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Deutschland und den Niederlanden. Für diese Länder wurden Mediane des Wegzugs, früheste Wegzugnachweise und das Auftreten nach Jahren ermittelt. Für Deutschland wurden die Berichte des Bundesdeutschen Seltenheitenausschusses (BSA) bzw. der Deutschen Seltenheitenkommission (DSK) für die Jahre 1977-1998 ausgewertet, Berichte der Dänischen Seltenheitenkommission wurde für die Jahre 1975-1996 einbezogen. Holländische Daten stammen aus van den Berg & Bosman (1999, 2001) und van der Vliet et al. (2001-2004), schwedische Daten richten sich nach der SOF (2003). Weitere Quellen werden in Tab.1 genannt.


Vorkommen nach Jahren

Erste Sichtungen des "Sibirischen Laubvogels" wurden in Deutschland durch Gätke (1900) von Helgoland mitgeteilt. Nur einer der erwähnten tristis-Zilpzalpe ist datiert ("Oktober 1846 ... einen jungen Vogel dieser Art im ersten Herbstkleide hier erhalten"), während die weiteren "sechs bis acht hier vorgekommenen Vögel" offenkundig nur beobachtet wurden (Gätke 1900). Der erste vollständig datierte und von einer Seltenheitenkommission anerkannte tristis-Nachweis für den Betrachtungsraum stammt aus Schweden (Skåne, 27. Januar 1957), weitere anerkannte Nachweise liegen fortan für alle Jahrzehnte vor. Außerhalb Schwedens folgten weitere Anerkennungen erst 1976 in Finnland und Dänemark, wo seitdem gleichfalls regelmäßig solche Vögel dokumentiert wurden. Ab Mitte/Ende der 1980er Jahre gilt dies auch für die übrigen hier behandelten Länder. Die verschiedenen Kriterien europäischer Seltenheitenkommissionen für die Anerkennung von tristis-Vögeln sind in Tab.1 zusammengefaßt.



Tab.1: Kriterien für die Anerkennung von tristis-Zilpzalpen in den verschiedenen Ländern Nord- und Mitteleuropas


Während im Laufe der 1980er Jahre von den Gremien der einzelnen Länder insgesamt 124 tristis-Vögel anerkannt wurden (im Mittel zwölf pro Jahr), liegen für die 1990er Jahre 94 Nachweise vor (im Mittel neun pro Jahr). Überdurchschnittlich viele Vögel wurden in den Jahren 1987 (25 Vögel), 1984 (23) und 1988 (20) registriert (Tab.2).



Tab.2: Übersicht über die Jahressummen anerkannter tristis-Zilpzalpe in einigen Ländern Nord- und Mitteleuropas ab 1976. Freigelassene Felder stellen Jahre ohne Nachweis dar. Jahre, für die keine Angaben ermittelt werden konnten, sind entsprechend gekennzeichnet (k.A.).


Mit Beginn der 1990er Jahre ist ein Rückgang der Nachweise für den fennoskandischen Raum zu verzeichnen, wohingegen die Nachweiszahlen der übrigen Länder im gleichen Zeitraum anstiegen. Besonders deutlich wird dieses Phänomen, sobald die relative Nachweishäufigkeit in den einzelnen Ländern über die Jahre betrachtet wird (Abb.1).



Abb.1: Relative Nachweishäufigkeit von tristis-Zilpzalpen im Vergleich einzelner Länder Nord- und Mitteleuropas zwischen 1956-2000 über 5-Jahreszeiträume.


Mit dem Individuum aus dem Jahr 1957 aus Skåne setzte in Schweden eine Nachweiskette ein, in deren Verlauf der folgenden zwei Jahrzehnte sporadisch, ab Mitte der 1970er aber fast alljährlich und in zunehmender Zahl tristis-Vögel registriert wurden. Allein zwischen 1986-1990 wurden 25,5 % aller Nachweise erbracht. Seither nehmen die Feststellungen jedoch kontinuierlich ab und 1999 wurde erstmals seit 1977 keine Beobachtung dokumentiert. Dieser Verlauf findet seine Entsprechung in den direkten Nachbarländern Dänemark und Finnland. Hier wurden die ersten Nachweise zwar erst 20 Jahre später erbracht, ihre Zahl nahm dann aber parallel zu schwedischen Verhältnissen stark zu. Seit 1990 verläuft der Rückgang ähnlich wie in Schweden, ist dabei jedoch insgesamt noch deutlicher ausgeprägt. Konträr zu fennoskandischen Verhältnissen verlaufen die Nachweismuster in den mitteleuropäischen Ländern Niederlande und Deutschland. Hier erfolgten die ersten anerkannten Dokumentationen erst 1985 bzw. 1987, also in Jahren maximalen Auftretens in Nordeuropa. Seither nehmen die Beobachtungen stark zu.


Phänologie

Im Herbst verlassen die letzten Zilpzalpe das westsibirische Brutgebiet etwa Mitte September bis Anfang Oktober (Glutz von Blotzheim & Bauer 1991: 1282). Die ersten tristis-Vögel erscheinen in Nordeuropa ausnahmsweise bereits ab Anfang September (Schweden, 7. September 1994), regelmäßiger wohl aber erst ab Mitte September, wie die frühesten Wegzugsnachweise aus Finnland (13. September 1995) und Lettland (18.September 1990) zeigen (Tab.3, Abb.2). Im weiteren Verlauf werden Dänemark (27. September 1989) und Mitteleuropa ab Anfang Oktober erreicht (Deutschland 2. Oktober 1994, Niederlande 3. Oktober 1990). Das Vorkommensmaximum fällt im östlich liegenden Baltikum und Finnland auf den 9. Oktober. Der Großteil der Vögel erreicht Skandinavien um Mitte Oktober (Schweden 13. Oktober, Dänemark 17. Oktober) und kurz darauf Mitteleuropa (Deutschland 18. Oktober). Für die Niederlande fällt der Median hingegen erst auf den 11. November.

In den nordöstlichsten Gebieten klingt der Wegzug bis spätestens Ende Oktober/Anfang November aus und nur ausnahmsweise werden Vögel noch später im November bemerkt (Finnland 21. November 1978). Weiter westlich gibt es letzte Wegzugsnachweise in Deutschland und den Niederlanden noch bis Anfang Dezember. Aus Schweden liegen zwei Winternachweise vor, aus Dänemark drei und aus den Niederlanden und Deutschland, bei deutlich geringerer Anzahl an Nachweisen, jeweils zwei.

Im Gegensatz zu Wegzugsbeobachtungen fallen Heimzugsbeobachtungen kaum ins Gewicht und sind als Ausnahmen anzusehen. 246 anerkannten Herbstnachweisen stehen lediglich 15 Frühjahrsnachweise gegenüber. Für neun schwedische Frühjahrsnachweise fällt der Median auf den 16. Mai.



Tab.3: Phänologische Daten zum Vorkommen von tristis-Zilpzalpen in ausgewählten Ländern Nord- und Mitteleuropas.



Abb.2: Phänologie des Vorkommens von tristis-Zilpzalpen in ausgewählten Ländern Nord- und Mitteleuropas. Schweden und Norwegen sind hierbei nicht berücksichtigt, da uns aus diesen Ländern keine datierten Einzelnachweise vorlagen.



Vergleich mit anderen Laubsängerarten

Je nach Herkunft der Vögel aus dem äußersten Nordosten Europas und weiter östlich liegenden Brutgebieten verschiebt sich der Median des Wegzugs in den an Nord- und Ostsee liegenden Ländern von Ost nach West. Im Vergleich zu Zilpzalpen der Unterarten collybita/abietinus liegen die Mediandaten von tristis durchweg 10-20 Tage später. So fällt auf Helgoland das Wegzugsmaximum von collybita und abietinus in die Zeit Ende September/Anfang Oktober (Dierschke et al. 2003), in Nordjütland/Dänemark auf Anfang Oktober (Glutz von Blotzheim & Bauer 1991).

Auch Gelbbrauen-Laubsänger P. inornatus erscheinen durchweg früher als tristis. In Schweden erscheint der Großteil zehn Tage früher (Median 3. Oktober vs. 13. Oktober) und in Deutschland liegt der ermittelte Medianwert (18. Oktober) ebenso deutlich später als der für den Gelbbrauen-Laubsänger im Nordseeraum berechnete (5. Oktober, Krüger & Dierschke 2004). Die Mehrzahl der Taigazilpzalpe erreicht Deutschland hingegen am 18. Oktober und damit etwa zeitgleich wie der Goldhähnchen-Laubsänger P. proregulus (Durchzugsmedian 20. Oktober, Portofée & Dierschke 1999). Die gleiche Übereinstimmung findet sich auch in Schweden (SOF 2003). Des Weiteren liegen die jahreszeitlichen Erstbeobachtungen etwa einen Monat später als die frühesten Abzugstermine aus den Brutgebieten und verschieben sich ebenfalls von Ost nach West, wie dies auch von Gelbbrauen- und Goldhähnchen-Laubsängern bekannt ist (zur Verbreitung siehe Abb.3).


Räumliches Vorkommen

Das eigentliche Überwinterungsgebiet von tristis liegt außerhalb der Westpaläarktis (Bangladesh bis Iran, » Teil 1). Alljährlich gelangen braune Zilpzalpe aber weiter nach Westen und werden auch in Israel beobachtet. Hier wird 'fulvescens' sogar als "stellenweise recht zahlreich" angesehen (Shirihai 1996). Dagegen werden auf Zypern tristis-Vögel zwischen November und Februar nur sehr selten gefangen (Flint & Stewart 1992). Aktuelle quantitative Angaben liegen nicht vor (J. Gordon briefl.). In Europa liegen vor allem Nachweise aus den Ländern mit hoher Beobachterdichte und -organisation vor, so aus dem fennoskandischen Raum, den Niederlanden und Deutschland.

In Finnland wurde nur ein Nachweis (n = 63) abseits der Küste erbracht (J. Normaja briefl.) und auch in Schweden ist das räumliche Muster mit vielen Nachweisen auf kleinen vorgelagerten Inseln (SOF 2003) stark küstenorientiert. Die räumliche Verteilung ist hier jedoch auch das Resultat von Fangaktivitäten mit einem Schwerpunkt an dauerhaft betriebenen Beringungsstationen. In Deutschland und den Niederlanden überwiegen ebenfalls Küstennachweise, doch liegen auch hier vermehrt Feldbeobachtungen aus dem Binnenland vor.


Diskussion

Das Kardinalproblem bei der Beleuchtung des Vorkommensmusters von Taigazilpzalpen in Europa liegt im Fehlen eines einheitlichen internationalen Standards für die Akzeptanz von Nachweisen. Während in Fennoskandien nur Fänglinge von den Seltenheitenkommissionen anerkannt wurden, sind im Datenmaterial für Deutschland auch Feldbeobachtungen ohne Belege enthalten. In den Niederlanden werden neben Fänglingen auch durch Fotos und Tonbandaufnahmen vermeintlich gut belegte Vögel als Nachweise geführt (Tab.1). Hinzu kommen möglicherweise jahreszeitlich bedingte Beobachtungsgewohnheiten. Zum einen stehen Zilpzalpe während der Hauptzugzeit zumindest an Konzentrationspunkten des Vogelzugs nicht eben primär im Fokus des Beobachterinteresses und werden daher sicherlich nicht mit der gleichen Aufmerksamkeit begutachtet wie spätere Vögel in durchzugsschwächeren Zeiten. Zum anderen könnte sich die Erwartungshaltung als noch problematischer erweisen. Gerade wenn - wie in diesem Fall - von östlichen Vögeln mit erfahrungsgemäß engen Zeitfenstern beim Auftreten im Spätherbst ausgegangen wird, könnte ein spätes Beobachtungsdatum unbewußt zur Bestimmung eines Taigazilpzalps beitragen.

Die Daten legen nahe, dass der Form tristis im Verlauf der Jahrzehnte und den hier behandelten Ländern unterschiedliche Aufmerksamkeit zuteil wurde. Nach einer Phase drastischen Anstiegs der Meldungen in Nordeuropa (vermutlich dank erhöhter Aufmerksamkeit) folgte alsbald ein Rückgang. Die Vereinigung der schwedischen Ornithologen SOF (2003) führt den Rückgang der Nachweise für Schweden während der 1990er Jahre auf eine verminderte Meldemoral und/oder eine größere Zurückhaltung bei der Bestimmung von graubraunen Zilpzalpen zurück. Demnach wurden viele Vögel mit entsprechender Merkmalskombination nicht mehr der Seltenheitenkommission übermittelt. Für Dänemark ist ähnliches zu vermuten, denn mit dem Jahr 1995 verschwand tristis von der Meldeliste der Seltenheitenkommission. Jahre mit unter Umständen vermehrtem Vorkommen (1984 23 Vögel, 1987 25, 1988 20) lassen sich so nicht mehr zuverlässig feststellen, auch wenn das vermehrte Auftreten mit Einflügen anderer sibirischer Arten korrespondiert. So war 1987 insgesamt ein ausgezeichnetes Jahr für sibirische Ausnahmeerscheinungen in Dänemark, wobei auch ein Maximum von neun tristis-Vögeln anerkannt wurde (K.M. Olsen briefl.). Krüger & Dierschke (2004) konnten für die Jahre 1984 bis 1988 starke Einflüge des Gelbbrauen-Laubsängers nach Europa nachzeichnen, mit einer maximalen Jahressumme von 739 Vögeln im Jahr 1988. Die Jahressummen in Tab.2 reflektieren daher zu einem großen Teil den Kenntnisstand der Beobachter in den einzelnen Ländern sowie deren Meldebereitschaft und sind weniger Abbild des tatsächlichen Auftretens von tristis. So wurde der Nachweisrückgang in Nordeuropa ab 1990 zumindest teilweise durch die geringere absolute Nachweishäufigkeit in Deutschland und den Niederlanden kompensiert. Ganz offenkundig hat sich das Wissen um die Existenz des Taxons tristis und seines potentiellen Auftretens in Europa erst nach und nach ausgebreitet und ausgehend von Schweden zunächst die direkten Nachbarländer erreicht. Mit einer zeitlichen Verzögerung von einem bzw. zwei Jahrzehnten gegenüber Finnland und Dänemark wurden erste Vögel auch in den Niederlanden und Deutschland bestimmt. In der Folge nahmen hier die Beobachtungen auch noch nach 1990 stark zu, während in Fennoskandinavien der Kulminationspunkt in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre erreicht war.

Ein stärkeres Interesse an bräunlichen Zilpzalpen wird zukünftig sicher auch dadurch gefördert, dass tristis von Roselaar & Shirihai (in prep.) Artstatus erhält (Abb.3). Denn auch wenn die geografische Variation überwiegend fließend ist und Bestimmungsprobleme bislang eine allzeit verlässliche Identifizierung dieser "neuen" Art verhindern, so muss nochmals hervorgehoben werden, dass bei "biologischen Arten" Merkmale nicht Kriterien, sondern nur Indizien für Artzugehörigkeit sind. Gefieder oder sonstige Merkmale sind nicht selbst Bestandteil der Definition sondern nur Hilfsmittel, um die hinter ihnen stehenden genetischen Kriterien zu erfassen (Hennig 1982: 83, zit. in Willmann 1985: 109). Ein Artstatus von Phylloscopus tristis suggeriert dem Beobachter möglicherweise eine Eindeutigkeit in der Abgrenzung gegenüber anderen Zilpzalpen, die nach der gegenwärtigen Datenlage so nicht gegeben ist (siehe » Teil 1). Auch Dean & Svensson (2005) weisen darauf hin, dass Untersuchungen in der Kontaktzone von abietinus und tristis zu unterschiedlichen Ergebnissen und/oder Interpretationen geführt haben, was weiterhin großen Diskussionsspielraum bei Einzelnachweisen in Europa bieten wird.



Abb.3: Verbreitungsgebiet des Zilpzalps Phylloscopus [collybita] collybita mit den ungefähren Brutarealen von collybita, abietinus und tristis (verändert nach Glutz von Blotzheim & Bauer 1991: 1234, Dean & Svensson 2005: 399) und des Goldhähnchen-Laubsängers Ph. proregulus. Hellgrün: Gebiet, in dem tristis und proregulus vorkommen. Aufgrund der komplizierten und letztlich nicht detailliert geklärten Beziehungen zwischen abietinus und tristis weichen die Verbreitungsgrenzen im "'fulvescens'-Gebiet" bei diesen Autoren teilweise einige hundert Kilometer voneinander ab.
Der Taigazilpzalp Phylloscopus tristis wird in Roselaar & Shirihai (in prep.) Artstatus erhalten, dessen reguläres Überwinterungsgebiet westwärts bis nach SO-Europa und NO-Afrika reichen soll. Da es auch in AERC TAC (2003, Appendix 1) heißt, dass es vom phylogenetischen Standpunkt aus empfehlenswert sein könnte "to assign species rank to all Chiffchaff forms showing gene flow barriers or differences in song", wird hier ergänzend zu Abb.10 in » Teil 1 eine Darstellung gewählt, die dem möglichen Artstatus von tristis ungeachtet der fließenden Übergänge in der Gefiederfärbung Rechnung trägt.
ÜH = Zone der Überlappung und Hybridisation: "In this overlap zone, the situation is apparently comparable with that of P. ibericus and P. c. collybita in N Spain and SW France ...: locally, both taxa overlap without apparent interbreeding (e.g., in the southern Urals, where both are common), but elsewhere birds with mixed song or mixed plumage character occur (Marova & Leonovich 1993). These latter birds are mainly found at the extreme western end of the range of tristis, were mixing apparently occurs because favoured partners are scarce or unavailable (mixed song may also be due to the fact that pure tristis adopts part of the song of the more common abietinus). Thus, mating in the overlap area is likely to be assortive, as in the ibericus /collybita case, preventing extensive gene-flow between both, a reason to consider tristis to be a separate species, an action supported by the fair difference in mitochondrial DNA between both (see Helbig et al. 1996). ... East of the Urals, birds with apparent mixed or intermediate plumage characters are not infrequent also, but their call and song have the structure of typical tristis and lack components typical for abietinus (Martens & Meincke 1989)" (Roselaar & Shirihai in prep.).
Zusätzlich werden noch drei schwach differenzierte Unterarten benannt, die hier nicht abgebildet werden. Die meisten Vögel wurden im Winter gesammelt und ähneln collybita oder abietinus. Ihre Gültigkeit erscheint fragwürdig und bedarf der Überprüfung (Roselaar & Shirihai in prep.): brevirostris brütet in W- und NW-Türkei, Ausdehnung nach Osten nicht bekannt (vom AERC TAC 2003 nicht anerkannt), caucasicus brütet im Kaukasus und in W- und Zentral-Transkaukasien, eventuell in der NO-Türkei (ebenfalls vom AERC TAC 2003 nicht anerkannt), menzbieri brütet in Turkmenistan, N- und NO-Iran und SO-Aserbaidschan (nach dem AERC TAC 2003 manchmal auch zu tristis gestellt).



Bei der Interpretation des Auftretens von Taigazilpzalpen in Europa muss gerade auch im Zusammenhang mit einem "tristis-Split" das 'fulvescens'-Problem betrachtet werden, da z.B. in Glutz von Blotzheim & Bauer (1991) die Mehrzahl der deutschen Nachweise eben dieser Übergangsform zugeordnet werden. Der Frage, wodurch 'fulvescens' nun eigentlich charakterisiert ist, gehen Dean & Svensson (2005) nach. Zwar suggerieren Formulierungen im "Handbuch" und im "BWP", dass 'fulvescens' grauer, weißer und gar heller sein könnte (Glutz von Blotzheim & Bauer 1991, Cramp 1992), aber anhand von Museumsbälgen, die von Vögeln aus dem tristis/'fulvescens'-Brutgebiet stammen, lässt sich dies nicht bestätigen. Ebenso ergaben Balgvergleiche, dass Vögel aus der westsibirischen Tiefebene (Ob-Tiefland zwischen Ural und Jenissej = "'fulvescens'-Gebiet") oft eine schwache Gelbfärbung an Hals, Brust, Überaugenstreif und Lidring aufweisen (Dean & Svensson 2005: 400, Roselaar & Shirihai in prep.). Im selben Gebiet treten aber auch Vögel ohne Gelb auf und weiter östlich fehlt allen Zilpzalpen jegliche Spur eines gelben Anflugs (typische tristis).

Roselaar & Shirihai (in prep.) beschreiben 'fulvescens' folgendermaßen: "Birds with mixed or intermediate plumage characters are sometimes separated as 'fulvescens'. They are in general similar to tristis, but they tend to have some green tinge on the upperparts, especially in fresh plumage, they have more extensive light buff tinge on breast and flanks, and the white of the underparts may show a faint yellow tinge; the under wing and wing-bend are frequently pale yellow rather than yellow-white to pure white. They generally have darker and less olive upperparts as abietinus and whiter underparts, with a more restricted and paler buff-grey suffusion to side of breast and body-sides, though some have a pale yellow wash on throat and breast (and supercilium), while the fringes of the wing-coverts, bastard-wing, flight-feathers, and tail are more extensively olive-green. The size and structure are either as tristis or intermediate between tristis and abietinus."

Ob dies eine Identifizierung von Vögeln im Feld allerdings erleichtert, kann hier noch nicht bewertet werden. Klar ist aber schon jetzt, dass nicht nur bei der Bestimmung im Feld 'fulvescens'-Zilpzalpe Schwierigkeiten bereiten. Auch Vögel in der Hand und Museumsbälge machen es nicht unbedingt einfacher, wie Kees Roselaar (briefl.) vom Zoölogisch Museum Amsterdam ausführt: "There is very little material of tristis and 'fulvescens' in the collection of the Zoölogisch Museum Amsterdam. Some birds from the Netherlands were determined in the past as either tristis or 'fulvescens', but I have strong doubts on the validity of these identifications. I have examined a series of very uniform brown and buff-white skins of tristis from the Yenisey in the Natural History Museum Tring, where they also have some birds which could be 'fulvescens' from the locality on which they were collected, but these differ from each other considerably. Also the Museum für Naturkunde Berlin has small numbers of tristis, but very few unequivocial 'fulvescens'. The apparent rarity of 'fulvescens' in collections may be due to the fact that the area where 'fulvescens' occurs as a breeder is highly neglected by collectors. Examination of large winter series may give a better clue on the variation, though occurrence of local forms in the Middle East adds new problems to 'fulvescens'/tristis identification. The 'fulvescens' in the NHM Tring were in any case differing from each other, so I still back my decision to let 'fulvescens' sink into synonymy."

Das 'fulvescens'-Problem lässt sich noch von einer ganz anderen Seite beleuchten. Die Beschreibung aus dem Jahr 1873 durch Severtzov fällt in eine Zeit, in der mit der Einführung ternärer/trinärer Namen in die nomenklatorische Praxis auch den geringfügigsten "konstanten" Abweichungen vom "Typus" der Art leichthändig ein eigener Name gegeben wurde (Stresemann 1951: 216, 246). Hiervon wurde im späten 19. Jahrhundert exzessiv Gebrauch gemacht, wenn sich die Zoogeografen bemühten - darunter eben auch der in dieser Hinsicht eifrige russische Ornithologe Severtzov - die Landkarte mit einem Mosaik immer enger begrenzter tiergeografischer Einheiten zu bedecken und eine möglichst feine Aufspaltung der Arten in Subspezies vorzunehmen, was zu einem starken Anstieg der benannten Formen führte (Stresemann 1951: 271, 369). 'Fulvescens' kann daher heute auch als sprachliches Relikt einer Zeit betrachtet werden, in der nomenklatorische Wucherungen das Abbild eines mangelnden Verständnisses gewesen sind. Einer Prüfung nach derzeit anerkannten Regeln für Unterarten (AERC TAC 2003) würde 'fulvescens' wohl nicht standhalten.

Die Bestimmung echter Taigazilpzalpe ist insgesamt komplexer als es auch nach den Darstellungen aktuellerer Bestimmungsbücher erscheinen mag. Conway (2005) stellte bei seinen Untersuchungen an in England überwinternden Zilpzalpen fest, dass "virtually all the obviously 'grey' individuals observed in the field at close quarters show a suite of features which would put them in the near-classic tristis category. It is only when these are examined in the hand that the more subtle features, such as the presence of small amounts of green in the upperparts (mantle, scapulars, crown, etc.) and yellow in the supercilium, become evident." Seine Feldbeobachtungen ergaben einen Anteil von etwa 5% "tristis-Typen" bei insgesamt 2.000 Zilpzalpen. Nach genauer Untersuchung von 694 Fänglingen konnte er aber nur 0,3% als echte tristis bestätigen (Verhältnis tristis : "tristis-Typen" etwa 1:14 -1:17), was auf eine hohe Irrtumswahrscheinlichkeit bei optischen Bestimmungen im Feld hindeutet. Da das Problem der Korrelation von Gefiederfärbung, Gesang und Ruf bei östlichen Zilpzalpen noch nicht geklärt ist, sollten zukünftig Feldbeobachtungen in Deutschland noch sorgfältiger dokumentiert und wegen der schwierigen Unterscheidung/Beschreibung der entscheidenden Farbnuancen und Rufe noch selbstkritischer als bisher behandelt werden. Dafür erscheinen uns erstklassige Fotos (Hand und Feld) und die bislang in Deutschland völlig unterrepräsentierten Tonaufnahmen der Rufe (im günstigsten Falle auch des Gesangs) für eine Dokumentation unerläßlich (zur Problematik der Rufe » Teil 1).

Eine angemessene Haltung nimmt die Irische Seltenheitenkommission ein: "In reality, all records of tristis Chiffchaff are extremely difficult to evaluate, and it may be advisable to regard even the more strongly supported claims as tentative until such time as absolutely reliable identification criteria are established" (Irish Rare Birds Committee 2005). Dieser Standpunkt ist für den Feldbeobachter zwar unbequem oder sogar frustrierend, da ihm vermittelt wird, dass er sowieso ohne handfestes Bestimmungsergebnis aus dem Feld nach Hause kommt. Trotz der aufgezählten Probleme bei der Bestimmung und Abgrenzung der Form tristis ergibt unsere vorstehende Auswertung ein schlüssiges Bild vom tatsächlichen Auftreten des Taigazilpzalps in Europa mit einer logischen Abfolge der herbstlichen Mediane (von Ost nach West zunehmend später) und einer guten Übereinstimmung mit dem Auftreten anderer ostpaläarktischer Laubsängerarten.

Gerade weil sich die wenigen alljährlich durch Europa ziehenden tristis unter etwa 10 Millionen collybita und abietinus zu verlieren scheinen (Glutz von Blotzheim & Bauer 1991: 1283) und im Einzelfall die sichere Beurteilung eines Vogels problematisch sein kann, soll unser Beitrag auch eine Anregung zum intensiven Studium von jahreszeitlich späten Zilpzalpen bei uns und von östlichen Zilpzalpen im zunehmend häufiger besuchten asiatischen Raum sein, um künftig mehr über deren Feldbestimmung und Vorkommen zu erfahren.


Danksagung

Für ihre Unterstützung bei diesem zweiten Teil bedanken wir uns ganz herzlich bei Morten Bentzon Hansen, Colin Bradshaw, Vegard Bunes, Christian Cederroth, Jochen Dierschke, David Erterius, Benjamin Garry, Jeff Gordon, Detlef Gruber, Felix Heintzenberg, Magnus Hellström, Wietze Janse, John Kyed, Christian Leth, Ian Lewington, Patric Lorgé, Klaus Malling Olsen, Harro H. Müller, Magne Myklebust, Johan Nilsson, Mikael Nord, Jyrki Normaja, Stefan Pfützke, Kees Roselaar, Frank Stühmer, Mattias Ullman, Johannes Wahl und Maxime Zucca.

Axel Halley, Thorsten Krüger, Dave McAdams und Stefan Pfützke danken wir für die Anmerkungen zum Manuskript.


Literatur

  1. AERC TAC 2003: AERC TAC's Taxonomic Recommendations. http://www.aerc.eu/aerc_tac.htm
  2. Bundesdeutscher Seltenheitenausschuß (BSA) bzw. Deutsche Seltenheitenkommission (DSK) Berichtsjahre 1977-1998: Limicola 3-6 (1989-1992), 8-12 (1996, 1998), 14 (2000) und 16 (2002).
  3. Conway, G. 2005: Population composition of wintering Common Chiffchaffs in southern England. Brit. Birds 98: 427-428.
  4. Cramp, S. (Hrsg.) 1992: The Birds of the Western Palearctic. Bd. 6. Oxford, New York.
  5. Dansk Orn. Foren. Tidsskr. (DOFT), Bd. 72-92, Berichte der Dänischen Seltenheitenkommission für 1975-1996.
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Ergänzende Links

  1. Netfugl.dk: Photos of chiffchaffs
  2. Birdpix.nl: Photos of chiffchaffs
  3. Finnish Rarities Committee: Accepted tristis records



Ralf Aumüller, Bremen,
Andreas Noeske, Bremen,

Aumüller, R. & A. Noeske 2006: Der Taigazilpzalp in Europa Teil 2: Räumlich-zeitliches Vorkommen von tristis