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Wüstenregenpfeifer
Greater Sand Plover
Anarhynchus leschenaultii

Schleswig-Holstein, 07-2015
© Martin Gottschling



2015-07-31   1
Jochen Dierschke Foto: Wüstenregenpfeifer von Martin Gottschling
Während für mich der Vogel auf Detlefs Bildern wie ein Wüstenregenpfeifer aussieht (insbesondere der recht kräftige Schnabel), finde ich, dass er auf diesen Bildern doch sehr anders wirkt. Hinter den Kulissen wird ja schon seit längerem über Mongolenregenpfeifer spekuliert. Diese Bilder lassen m.E. die Bestimmung als Wüsten doch eher fraglich erscheinen ...


2015-07-31   2
Martin Gottschling Foto: Wüstenregenpfeifer von Martin Gottschling
Zitat Jochen Dierschke

Hinter den Kulissen wird ja schon seit längerem über Mongolenregenpfeifer spekuliert. Diese Bilder lassen m.E. die Bestimmung als Wüsten doch eher fraglich erscheinen ...

Dass der anders wirkt, war ja mehreren Beobachtern im Feld aufgefallen. Daher gibt es ja auch eine Diskussion über den Vogel. Allerdings wird seit längerem nicht auf Mongolenregenpfeifer spekuliert, sondern darüber, ob der Vogel als Wüstenregenpfeifer zweifelsfrei bestimmbar ist. Nach wie vor sprechen seit der Initialbestimmung durch DG (die ja auch breite Akzeptanz fand und findet) alle Details für Wüstenregenpfeifer, einem kleinen zwar, aber das könnte ja durch die Unterart columbinus erklärbar sein. Ein Mongolian Plover ist aufgrund mehrerer Details ausgeschlossen, bliebe die Möglichkeit eines Lesser Sand Plovers, der einem columbinus Wüstenregenpfeifer sehr ähnlich sein kann.

In diesem Fall sprechen die Schnabelform (dünn und zugespitzt ohne bulbous tip), die Länge des Nagels und die Ausweitung des Flügelstreifs auf den Handschwingen klar für einen Wüstenregenpfeifer. Und wenn man versucht die Schnabellänge abzuschätzen, indem man sie in Relation zur Länge des Abstandes Schnabelbasis bis Augenhinterrand setzt, dann kommt man auf gleiche Länge bzw. der Schnabel ist leicht länger (=> pro Wüsten). Dazu kommen die wenig konkreten Merkmale wie Beine sind eher hell (als dunkel) und reinweiße Unter-Handdecken (beides schließt einen Lesser nicht aus, ist aber mehr beim Wüstenregenpfeifer zu finden).

[Foto_ID:333093]

Somit ergibt sich aus der Summe aller Details ein eindeutiges Bild pro Wüstenregenpfeifer (und er wurde daher auch immer als diese Art gemeldet, da es keine konkreten Hinweise auf etwas anderes gab und gibt)!

Der Kommentar von dem Erst-Autor des ID-Papers in BB 93/2000 war übrigens wenig hilfreich, da er den Vogel auf den Fotos nicht bestimmen kann und in einer ersten Antwort ernsthaft gefragt hat, ob ein aberranter Seeregenpfeifer ausgeschlossen ist.

MG

[bearbeitet 2015-07-31]